Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2014

Berlin, 04. November 2014

Mit Rohstoff- und Materialeffizienz können Unternehmen zweifach gewinnen

Durch effiziente Nutzung von Rohstoffen und Material sparen Unternehmen durchschnittlich 200.000 Euro pro Jahr, wie die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Beratungen in KMU zeigen. Die mittelständischen Unternehmen gewinnen so deutlich an Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit. Das BMWi zeichnet zudem in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rohstoffagentur besonders herausragende Unternehmensbeispiele für rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis aus. Vier Unternehmen werden mit jeweils 10.000 Euro prämiert. Daneben wird eine Forschungseinrichtung für anwendungsorientierte Forschungsergebnisse zur Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz in der betrieblichen Praxis ausgezeichnet.

Ein effizienter Umgang mit Rohstoffen und Materialien ist ein wichtiger Aspekt wirtschaftlichen Handelns und kann für Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden. Die große Herausforderung besteht darin, der Rohstoffeffizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen hohen Stellenwert bei unternehmerischen Entscheidungen zukommen zu lassen.

Die Entwicklungen auf den internationalen Rohstoffmärkten in den letzten Jahren haben aufgezeigt, dass eine nachhaltige und sichere Rohstoffversorgung eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist. Der intelligente und nachhaltige Einsatz von Rohstoffen ist daher ein sehr wirksames Mittel um Deutschlands Abhängigkeiten von Importen zu begegnen. 

Ein effizienter Umgang mit Ressourcen stärkt zudem die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft: Mehr als 40 % der Gesamtkosten des verarbeitenden Gewerbes entfallen auf Materialkosten. In einigen rohstoffintensiven Branchen wie der Metallindustrie liegt dieser Anteil noch weit darüber. Damit sind Materialkosten der bedeutendste Kostenfaktor für das deutsche verarbeitende Gewerbe, noch deutlich vor den Personal- und den Energiekosten. Diese Kostenstruktur weist darauf hin, welches Potenzial in der effizienten Nutzung von Rohstoffen liegt. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bieten Rohstoff- und Materialeffizienz damit bedeutende ökonomische Einsparpotenziale.

Praxisnahe Möglichkeiten, wie ein effizienter Umgang mit Rohstoffen und Materialien funktionieren kann, werden auf der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ am 4. Dezember 2014 mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert.